Häufig haben Weisheitszähne nicht genügend Platz für den Durchbruch und bleiben deshalb im Knochen und unter der Schleimhaut liegen. Man spricht dann von einer Retention und Verlagerung der
Weisheitszähne. Dies kann zu Entzündungen oder Schmerzen führen, aber auch odontogene Zysten oder der Engstand der Frontzähne werden häufig mit retinierten Weisheitszähnen in Verbindung gebracht,
weshalb es sinnvoll ist, die Weisheitszähne im frühen Stadium zu entfernen. Sollen alle vier Weisheitszähne auf einmal entfernt werden, so bieten wir dies auch in Vollnarkose
an.
Aber auch andere Zähne, insbes. Eckzähne des Oberkiefers und Prämolaren des Unterkiefers, können am Durchbruch gehindert sein. Um den Erhalt und die Einordnung solcher Zähne in den Zahnbogen zu
ermöglichen, kann in Zusammenarbeit mit den Kieferorthopäden die operative Freilegung der betroffenen Zähne erfolgen.
Sind Zähne bzw. Zahnwurzeln/Zahnwurzelreste nicht mehr erhaltungswürdig, müssen sie entfernt werden. Somit sollen Schmerzen und Entzündungen, die sich im schlimmsten Fall auf den Kieferknochen
ausbreiten können, vermieden werden.
Bleibt eine Wurzelkanalbehandlung ohne Erfolg oder ist ihre Durchführung nicht möglich, z. B. aufgrund schwieriger Wurzelanatomie oder vorausgegangener Schrauben-/Stiftbehandlung, kann durch die
Wurzelspitzenresektion (Einkürzen der Wurzelspitze, an der sich die Entzündung befindet) versucht werden, den Zahn dauerhaft zu erhalten. Unter Zuhilfenahme von Lupenbrille oder Mikroskop werden
die Mikrostrukturen an der Wurzelspitze präzise dargestellt, um zu verhindern, dass sich erneut kleine entzündliche Prozesse bilden oder diese wieder aufflammen. Nach wissenschaftlich
publizierten Angaben bestehen durch moderne Techniken der Wurzelresektion, insbes. durch Verwendung dentaler Operationsmikroskope, langfristige Erfolgsaussichten von 87-97%.
Zysten sind gutartige Gebilde; die verhältnismäßig häufig im Kieferknochen vorkommen und die sich durch ein langsames und expansives Wachstum auszeichnen. Da die umgebenden Strukturen durch
Verdrängung, Druckatrophie oder Resorption geschädigt werden können, sollten die Zysten rechtzeitig entfernt werden.
Durch entzündliche Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodont) wird die Verankerung der Zähne gelockert, bis diese schließlich ausfallen. Besteht nach einer mehrphasigen Vorbehandlung (z.B.
durch professionelle Zahnreinigungen) eine nahezu entzündungsfreie Situation des Parodonts, können parodontologische Operationen durchgeführt werden. Ziele dieser Eingriffe sind u.a. die
Reduktion/Elimination pathologischer Zahnfleischtaschen, die Rekonstruktion der Zahnfleischpapillen, Rezessionsdeckungen, sowie die Wiederherstellung keratinisierter und befestigter
Gingivaanteile.
Für den guten Sitz einer schleimhautgetragenen Prothese ist ein entsprechend geeignetes Prothesenlager notwendig, um Kaufunktion, Ästhetik sowie akzeptablen Tragekomfort zu gewähr-leisten. Eine
chirurgische Verbesserung des Prothesenlagers kann durch modellierende Eingriffe am Knochen (z.B. Abtragung scharfer Knochenkanten) und/oder an den Weichteilen (z.B. Vertiefung des Vestibulums
oder Verlängerung ungünstig einstrahlender Wangen- und Lippenbändchen) erfolgen. Mittlerweile wurde die präprothetische Chirurgie jedoch weitgehend in den Hintergrund gedrängt, da durch die
fortschreitende Entwicklung der dentalen Implantologie bei vielen Patienten ein guter, implantatgetragener Prothesensitz erzielt werden kann.
Zu kurze Lippen- oder Zungenbändchen können für die Entstehung von Lücken zwischen den Schneidezähnen oder für Sprech- bzw. und Schluckstörungen verantwortlich sein, weshalb sie rechtzeitig
entfernt werden sollten.
MKG Rheintor
Rheintor Klinik
Hafenstrasse 72 – 74
D-41460 Neuss
Gemeinschaftspraxis für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Rita Depprich
Dr. med. Dr. med. dent. André Zimmermann
Dr. med. Dr. med. dent. Guido Meissner (angestellt)
Praxiszeiten:
Mo & Mi: 08.30 – 13.00 und 14.00 – 17.00 Uhr
Di & Do: 08.30 – 13.00 und 14.00 – 17.30 Uhr
Fr: 08.30 – 14.00 Uhr